Durchbau der Friedenstraße wesentlicher Bestandteil des Baugebietes ‚Potenburg‘
Auf einer gut besuchten Mitgliederversammlung des SPD – Ortsvereines Wilhelmshaven West konnte der Ortsvereinsvorsitzende Karlheinz Föhlinger als Referenten den Baudezernenten Oliver Leinert begrüßen. Er sprach zum Thema „Das neue Baugebiet Potenburg – Planfeststellung Durchbau Friedenstraße“.
Baudezernent Oliver Leinert und Karlheinz Föhlinger
In den Mittelpunkt seiner Ausführungen stellte der Referent neben dem Planfeststellungsverfahren zum Durchbau der Friedenstraße das neue Baugebiet ‚Potenburg‘. Zwischen der neu zu bauenden Verlängerung der Friedenstraße im Norden, der L 810 im Westen, der B 210 im Süden und dem Europaviertel im Osten entstehe das Baugebiet ‚Potenburg‘ als Teil der Wohnstadt West. Dieses Baugebiet werde sowohl in Nord – Süd- als auch in West – Ost – Richtung durch Grünzüge aufgeteilt, welche Raum für Freizeitaktivitäten und Spielmöglichkeiten für die Kinder böten, aber auch dem Baudenkmal Potenburg als ehemaligem Bauernhof im früheren Kirchspiel Neuende gerecht werde. Dabei plane die Stadt Wilhelmshaven im Nordwesten über städtebauliche Verträge die Errichtung eines neuen Nahversorgungszentrums für das neue Wohnquartier mit Discountmärkten und einem Drogeriemarkt. Im Südwesten des neuen Baugebietes entstehe ein Gewerbegebiet, auf dem ein Möbelmarkt vorgesehen sei. Damit bleibe ein erheblicher Teil an Kaufkraft in Wilhelmshaven. Der östliche Teil des Baugebietes ‚Potenburg‘ diene dem Wohnen. Hier sei eine Bebauung überwiegend mit Einfamilienhäusern, aber auch Doppelhäusern, Reihenhäusern und Mehrfamilienhäusern vorgesehen. Lärmschutzwälle an der geplanten Neuen Friedenstraße als Verlängerung der vorhandenen Friedenstraße schützten die zukünftigen Bewohner vor Lärmemissionen. Man beginne, so Herr Leinert, im Nordwesten des Wohngebietes mit der Bebauung. Zwischen diesem Wohngebiet und dem Europaviertel erstrecke sich als Puffer ein weiterer Grünzug. Erschlossen werde das neue Baugebiet im Norden über zwei Kreisverkehre, welche in die Neue Friedenstraße integriert werden: ein Kreisverkehr im Nordwesten erschließe das Nahversorgungszentrum und das westliche Wohngebiet, ein weiterer Kreisverkehr im Norden primär das Wohngebiet. Anbindungen gebe es zudem an die Brüsseler Straße und an den Europaring. Geplant sei auch ein Kreisverkehr an der Einmündung Neue Friedenstraße L 810. Das Möbelzentrum werde, so Herr Leinert, ausschließlich über die B 210 zu erreichen sein.
Baugebiet ‚Potenburg‘ (Quelle: ggs)
Der Durchbau der vorhandenen Friedenstraße über die Friedrich-Paffrath-Straße zur L 810, der Neuen Friedenstraße, sei ein wesentlicher Bestandteil des Baugebietes ‚Potenburg‘. Über sie werde das Gebiet von Norden her erschlossen. Die Neue Friedenstraße entlaste die Brüsseler Straße und den Europaring als verkehrsberuhigte Straßen: rund 5.000 zusätzliche PKW – Bewegungen könnten so vermieden werden. Ferner entlaste die Neue Friedenstraße, so Baudezernent Leinert, die Straße ‚Am Wiesenhof‘ zur Hälfte vom PKW – Verkehr und schütze so die Bewohner dieses Wohngebietes vor Lärmemissionen. Auch der verkehrstechnisch hoch frequentierte Kreuzungsbereich L 810 und B 201 erführe eine deutliche Entlastung, da viele PKW über die Neue Friedenstraße führen.
Neue Friedenstraße Wilhelmshaven (Quelle: WZ-online)
Den Ausführungen der Referenten schloss sich eine rege Diskussion an. Die anwesenden SPD – Mitglieder begrüßten das vom Rat der Stadt Wilhelmshaven beschlossene Planfeststellungsverfahren zum Durchbau der Friedenstraße. Damit komme man der Umsetzung einer alten Forderung des SPD und des SPD – Ortsvereines Wilhelmshaven West näher. Die Neue Friedenstraße entlaste die Bürgerinnen und Bürger des neuen Baugebietes ‚Potenburg‘, des Europaviertels und des Wiesenhofes. Da die Stadt Wilhelmshaven ohnehin 2 Millionen Euro für ein Teilstück der Neuen Friedenstraße vom Kreisel L 810 bis zum Baugebiet ‚Potenburg‘ zahlen müsse, mache es auch Sinn, Fördermittel des Landes Niedersachsen in Anspruch zu nehmen: von den Kosten des Gesamtdurchbaus der Friedenstraße in Höhe von rund 6 Millionen Euro, übernehme das Land etwa 4 Millionen Euro. Es sei eine Verschwendung von Steuergeldern, so die SPD – Mitglieder, wenn trotz dreier in Auftrag gegebener teurer Gutachten, welche aus verkehrstechnischer Sicht alle für den Durchbau der Friedenstraße plädierten, keine Neue Friedenstraße gebaut würde als Anbindung zur bestehenden Friedenstraße. Im Falle eines Nichtdurchbaus müsse zukünftig außerdem die vorhandene Trasse zu Lasten der Steuerzahler gepflegt werden. Viele SPD – Mitglieder wiesen darauf hin, dass die Stadt Wilhelmshaven mit Steuermitteln fast alle Grundstücke von privaten Dritten aus der bestehenden Trasse für die Neue Friedenstraße aufgekauft habe. Auch diese Mittel seien dann zu Lasten der Bürgerinnen und Bürger verloren.
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