Fahrradbeauftragter Volker Hasenmüller zum Radwegenetz im Westen Wilhelmshavens

Auf einer gut besuchten Mitgliederversammlung des SPD – Ortsvereines Wilhelmshaven West begrüßte der Ortsvereinsvorsitzende und Ratsherr Detlef Schön als Referenten Volker Hasenmüller, Fahrradbeauftragter der Stadt Wilhelmshaven. Er sprach zu dem Thema „Das Radwegenetz im Westen Wilhelmshavens“.

 

Fahrradbeauftragter Volker Hasenmüller  – Foto: © D. Schön

Ein gut ausgebautes Radwegenetz sei, so Volker Hasenmüller, wichtig, um Autofahrer im Sinne der Umwelt zum Radfahren zu bewegen. Es sorge für eine sichere, schnelle und gesundheitsfördernde Mobilitätsalternative. Vieles sei in Wilhelmshavens Westen positiv zu bewerten. Der Radweg entlang der Kurt-Schumacher-Straße habe eine gute Breite, so dass sich entgegenkommende Radfahrer genügend Platz haben. In den westlichen Stadtteilen gebe es gut 15 Kilometer Radrouten, die gut – auch für Lastenfahrräder – zu befahren sind. Zudem gebe es viele landschaftlich schön gelegene Freizeitwege, etwa im Wiesenhof, entlang der Maade oder aber in der Helderei und Hohewerth. Die drei Radvorrangrouten Kurt-Schumacher-Straße, Potenburg Richtung Kirchreihe und die Verbindung Ostfriesenstraße, Friedrich-Paffrath-Straße zum Wiesenhof ermöglichen ein durchgängiges und sicheres Radfahren. Ein ergänzendes Radbasisnetz erschließe zudem diverse Stadtteile im Westen Wilhelmshavens. Mit der Neugestaltung der Lautsallee seien viele Gefahrenquellen für die Radfahrenden beseitigt worden. Sehr positiv zu bewerten sei der für dieses Jahr geplante Bau einer Querung über die Ostfriesenstraße in Höhe Helderei und der fuß- und radfahrerfreundliche Aus- und Umbau der Roffhauser Landstraße. Diese Maßnahmen erhöhten die Sicherheit der Anwohner. Auch der angedachte Bau einer Brücke für Radfahrer und Fußgänger über die Hooksieler Landstraße in Höhe Potenburg sei zu begrüßen.

 

Lautsallee wieder in bestem Zustand  – Foto: © D. Schön

Kritisch betrachtete der Referent die zu schmalen, und damit gefährlichen, Radwege entlang der B 210 zwischen Potenburg und dem Europaviertel. Dort wird oft auf der falschen Straßenseite gefahren, was ein zusätzliches Risiko bedeutet. Auch Teilbereiche des Freizeitweges an der Maade seien nach Regenfällen in einem schlechten Zustand. Löcher in der Straße Schaarreihe seien ein Risiko für Radfahrer. Das Aufbringen von Piktogrammen könnte hier die Sicherheit erhöhen. Auch der Kreuzungsbereich Schaarreihe/Ecke Kurt-Schumacher-Straße könnte für die Radfahrer sicherer gestaltet werden, insbesondere, wenn man stadtauswärts Richtung Antonslust fahren möchte. Ein Ärgernis sei auch, dass Autofahrer an der Ecke Kirchreihe/Siebethsburger Straße verbotenerweise in die Kirchreihe Richtung Berliner Straße hineinfahren, da der Poller entfernt wurde. Herr Hasenmüller wird diese und andere Kritikpunkte beim nächsten Runden Tisch Radverkehr auf die Tagesordnung setzen.

notwendig: Querungshilfe für Fußgänger über Neue Friedenstraße Richtung Pütthauser Straße (Fotos: D. Schön)

Dem spannenden und alle beeindruckenden Vortrag des Fahrradbeauftragten Hasenmüller schloss sich eine engagierte Diskussion an. Einmütig forderten die Mitglieder des SPD-Ortsvereines Wilhelmshaven West, endlich eine Querung zu bauen für Fußgänger und Radfahrer, die von den neuen Potenburger Supermärkten kommend entlang der Hundertwasserallee über die Neue Friedenstraße in Richtung Pütthauser Straße möchten. Ortsvereinsvorsitzender und Ratsherr Detlef Schön: „Gerade Kinder und ältere Mitbürger könnten so Schutz vor dem hohen PKW-Verkehr finden. Wir werden einen entsprechenden Antrag in den Rat einbringen.“ Schön weiter: „Dringend benötigen wir das aktualisierte Radverkehrskonzept. Es sollte ein zukunftsweisendes Konzept sein mit einem intelligenten Netz aus Radschnellwegen, Fahrradstraßen und Radwegen. Der SPD-Ortsverein Wilhelmshaven West hält dabei an seiner Forderung fest, die Friedenstraße von der Hooksieler Landstraße bis zum Friesendamm zum Radschnellweg aus- und durchzubauen. Ein Radverkehrskonzept ohne Radschnellwege werden wir nicht hinnehmen.“

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