Bebauung des Geländes der ehemaligen Grundschule Siebethsburg
Auf einer gut besuchten Mitgliederversammlung des SPD – Ortsvereines Wilhelmshaven West konnte der Ortsvereinsvorsitzende Karlheinz Föhlinger als Referenten den Vorstandsvorsitzenden der Bauvereins Rüstringen eG, Lutz Weber, begrüßen. Er führte die anwesenden Mitglieder während eines kleinen Rundganges durch das ab 1904 erbaute alte Siebethsburg. Endpunkt der Begehung war die vom Bauverein Rüstringen erworbene ehemalige Grundschule Siebethsburg.
Besonders beeindruckend sind, so die einhellige Meinung der SPD – Mitglieder, die derzeitigen Bauunterhaltungstätigkeiten des Bauvereins in der Edo-Wiemken-Straße, der Fredeborgstraße und der Störtebekerstraße. Die Gebäude würden, so Weber, nach und nach energetisch saniert und gemäß des Denkmalschutzes optisch aufgewertet. So erhielten viele Häuser wieder Sprossenfenster nach historischem Vorbild. Auch beginne der Bauverein Rüstringen damit, die Vorgärten in Anlehnung an die Historie wieder anzulegen.
Das nächste große Neubauprojekt der Wohnungsbaugenossenschaft werde die Bebauung des Geländes der ehemaligen Grundschule Siebethsburg. Dabei bleibe der in Teilen schon 1905 errichtete Altbau der Schule erhalten und werde in ein Ensemble mit weiteren drei Baukörpern integriert. Das Neubauprojekt ‚Grundschule Siebethsburg‘ passe sich harmonisch in die Bauweise des älteren Teil Siebethsburg ein, so Vorstandsvorsitzender Weber. Es ist eine Tiefgarage als Parkraum und für die Funktionsräume vorgesehen. Es entstehen nach der Vorplanung rund 50 barrierefreie Wohneinheiten mit einer Gesamtwohnfläche 3.680 m². Das Investitionsvolumen schätze man derzeit auf 12 bis 14 Millionen Euro. Das Neubauprojekt ‚Grundschule Siebethsburg‘ werde den neuen Marktanforderungen und sich verändernden Kundenwünschen gerecht, so Weber. Man hoffe, in 2017 mit dem Neubauvorhaben beginnen zu können.
Impressionen vom Rundgang durch Siebethsburg
Beeindruckt waren die SPD – Mitglieder auch von den Zahlen, die Vorstandsvorsitzender Weber präsentierte: 99,5 Prozent der 2906 Wohnungen seien vermietet, der Jahresüberschuss in 2015 betrage 1,4 Mio.- Euro mit einer Eigenkapitalquote von rund 57 Prozent. Damit sei man in Bezug auf die Modernisierungs- und Neubauaktivitäten bestens für die Zukunft aufgestellt.
Den Ausführungen der Referenten schloss sich eine rege Diskussion an. Im Zusammenhang mit der Thematik Stadtplan- und Stadtteilplanung kam auch noch einmal der ‚Durchbau der Friedenstraße‘ zur Sprache. Die anwesenden SPD – Mitglieder machten noch einmal deutlich, dass sie zum Durchbau der Friedenstraße und zum vom Rat der Stadt Wilhelmshaven beschlossenen Planfeststellungsverfahren zum Durchbau dieser Straße stehen. Das sei auch die aktuelle Beschlusslage des SPD – Ortsvereines Wilhelmshaven West als größtem und mitgliederstärkstem Ortsverein der Wilhelmshavener SPD. Die Fakten und Rationalitäten sprächen dabei für sich, so die Mitglieder des SPD – Ortsvereines Wilhelmshaven West: die Neue Friedenstraße entlaste die Bürgerinnen und Bürger des neuen Baugebietes ‚Potenburg‘, des Europaviertels und des Wiesenhofes. Rund 5.000 zusätzliche PKW – Bewegungen könnten alleine im Bereich Brüsseler Straße und Europaring vermieden werden. Ferner entlaste die Neue Friedenstraße die Straße ‚Am Wiesenhof‘ zur Hälfte vom PKW – Verkehr und schütze so die Bewohner dieses Wohngebietes vor Lärmemissionen. Auch der verkehrstechnisch hoch frequentierte Kreuzungsbereich L 810 und B 201 erführe eine deutliche Entlastung, da viele PKW über die Neue Friedenstraße führen. Da die Stadt Wilhelmshaven ohnehin 2 Millionen Euro für ein Teilstück der Neuen Friedenstraße vom Kreisel L 810 bis zum Baugebiet ‚Potenburg‘ zahlen müsse, mache es auch Sinn, Fördermittel des Landes Niedersachsen in Anspruch zu nehmen: von den Kosten des Gesamtdurchbaus der Friedenstraße in Höhe von rund 6 Millionen Euro, übernehme das Land etwa 4 Millionen Euro. Es sei eine Verschwendung von Steuergeldern, so die SPD – Mitglieder, wenn trotz dreier in Auftrag gegebener teurer Gutachten, welche aus verkehrstechnischer Sicht alle für den Durchbau der Friedenstraße plädierten, keine Neue Friedenstraße gebaut würde als Anbindung zur bestehenden Friedenstraße. Im Falle eines Nichtdurchbaus müsse zukünftig außerdem die vorhandene Trasse zu Lasten der Steuerzahler gepflegt werden. Viele SPD – Mitglieder wiesen darauf hin, dass die Stadt Wilhelmshaven mit Steuermitteln fast alle Grundstücke von privaten Dritten aus der bestehenden Trasse für die Neue Friedenstraße aufgekauft habe. Auch diese Mittel seien dann zu Lasten der Bürgerinnen und Bürger verloren.
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