Klinikneubau – gute Entscheidung des Rates der Stadt Wilhelmshaven
Auf einer gut besuchten Mitgliederversammlung des SPD – Ortsvereins Wilhelmshaven West begrüßte der Vorsitzende Karlheinz Föhlinger den Geschäftsführer des Klinikums Wilhelmshaven, Herrn Reinhold Keil. Herr Keil sprach zu dem Thema „Das neue Klinikum Wilhelmshaven – aktueller Sachstand“.
Ortsvereinsvorsitzender Karlheinz Föhlinger, Geschäftsführer Reinhold Keil
Bis zur Fertigstellung des neuen Wilhelmshavener Klinikums, welches eines der modernsten Kliniken in der Region sein werde, gelte es, so der Referent, im jetzigen Klinikum qualitativ hochwertige Leistungen zum Wohle der Patientinnen und Patienten zu erbringen. Dazu trage ein adäquates Leitbild der Klinik mit den entsprechenden operativen und strategischen Zielen bei. Diese Ziele seien nur mit den rund 1.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern umzusetzen und stünden deshalb im Fokus seiner Tätigkeit. Nur ein gutes Arbeitsumfeld innerhalb und außerhalb des Klinikums schafften ein Klima, in dem man gern arbeite. Dabei sei es, neben anderen Faktoren, wichtig, tariflich abgesicherte Gehälter zu zahlen und ein Augenmerk auf eine gute Ausbildung zu haben. Außerdem müsse die Attraktivität Wilhelmshavens viel stärker kommuniziert werden, um neue Mediziner und neue Pflegekräfte als Mitarbeiter zu gewinnen. Die wirtschaftliche Lage des Klinikums sehe derzeit gut aus: man stehe ergebnistechnisch besser da als geplant. Dieser Weg müsse weiter beschritten werden, da es ab 2019 keinerlei Ausgleichszahlungen seitens der Stadt Wilhelmshaven mehr geben werde. Mittelfristig sei es zudem wichtig, so Herr Keil, schwarze Zahlen zu schreiben. Nur so sei das Klinikum und der Klinikneubau sicher in die Zukunft zu führen. Man könne nicht mehr einnehmen als man ausgebe.
Die Kalkulation des Klinikneubaus, mit veranschlagten Kosten von rund 196 Millionen Euro inklusive Risikoaufschlag, stehe auf soliden Füßen. Das bestätigten diverse unabhängige Gutachter. Alle Risiken, so Herr Keil, die es geben könnte, seien in die Neubaukalkulation eingeflossen. Generell könne man sagen: der Bau eines modernen, effizienten und den Bedürfnissen der Patientinnen und Patienten angepassten Klinikums ist günstiger als die Renovierung und Instandsetzung des jetzigen Klinikgebäudes. Erste bauliche Aktivitäten könne man bereits an der Stelle sehen, wo das Parkhaus errichtet wird. Vor der Errichtung des Klinikneubaus werde zudem eine Kindertagesstätte gebaut und die Strahlentherapie erweitert. Aktuell laufe das Vergabeverfahren über einen Generalunternehmer, der das gesamte Projekt steuere. Ab erstem Quartal 2020 beginne man mit der Umsetzung der Baumaßnahme, welche bis zum Beginn des Jahres 2023 andauere. Die Inbetriebnahme des neuen Klinikums könne dann nach der Integration der Medizintechnik im Laufe des Jahre 2023 erfolgen. Danach würden dann die Außenanlagen den neuen Gegebenheiten angepasst.
Alt – SPD-Fraktionsvorsitzender Karlheinz Föhlinger dankte Herrn Keil für dessen Engagement und stellte fest, dass der Rat der Stadt Wilhelmshaven mit dem Beschluss eines Klinikneubaus eine gute Entscheidung getroffen habe. Die anwesenden Mitglieder des SPD – Ortsvereines Wilhelmshaven West unterstrichen in ihren Redebeiträgen ihre feste Überzeugung, dass das neue Wilhelmshavener Klinikum im Rahmen der vorliegenden Planungen und Kostenerwartungen realisiert wird. Öffentliche Panikmache diene diesem für Wilhelmshaven so wichtigen Bauprojekt nicht. Diese Panikmache mitsamt herbeigeredeter möglicher Privatisierungen verunsichere lediglich die Belegschaft des Klinikums, die Patientinnen und Patienten und die Bürgerinnen und Bürger Wilhelmshavens. Ein Grundsatzthema der kommenden Jahre werde das Abrechnungssystem der Krankenhäuser sein. Hier seien insbesondere die Bundes- und Landespolitiker gefordert.
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