Arbeit und Aufgaben des Kulturbüros der Stadt Wilhelmshaven
Auf einer gut besuchten Mitgliederversammlung des SPD – Ortsvereins Wilhelmshaven West begrüßte der Vorsitzende Karlheinz Föhlinger die Referatsleiterin Kultur der Stadt Wilhelmshaven, Frau Marion Winkel-Fiedelak. Frau Winkel-Fiedelak sprach zu dem Thema „Arbeit und Aufgaben des Kulturbüros der Stadt Wilhelmshaven“.
Ortsvereinsvorsitzender Karlheinz Föhlinger, Frau Winkel-Fiedelak
Frau Winkel-Fiedelak berichtete, dass sie neben den Zuständigkeitsbereichen Recht, Ordnung und öffentliche Sicherheit als Referatsleiterin auch für den kulturellen Bereich zuständig sei. Dieser umfasse neben den städtischen Einrichtungen wie der Volkshochschule und der Musikschule, der Stadtbibliothek und dem Stadtarchiv eben auch das städtische Kulturbüro.
Es habe Jahre des Sparens innerhalb der früheren städtischen Kulturverwaltung und Jahre der rechtlichen Verselbständigung städtischer Einrichtungen wie etwa des Stadttheaters oder aber der Angliederung des Küstenmuseums an die WTF, der Übertragung von Aufgaben auf Fördervereine (Kunsthalle, Kopperhörner Mühle, alter Wasserturm) gegeben. Parallel zu dieser Entwicklung seien die Besucherzahlen in den städtischen Einrichtungen stetig gesunken. Aufgrund dieses Trends habe der Rat der Stadt Wilhelmshaven in 2016 die Gründung einer Kulturstiftung beschlossen. Ziel dieses Beschlusses sei es, Kunst und Kultur in Wilhelmshaven zukunftsfähig zu machen und Kulturangelegenheiten zusammenzuführen. Unter dem Dach der Kulturstiftung würde die Stadt die Kunsthalle und das Küstenmuseum bündeln, um insbesondere die Effizienz zu erhöhen (gemeinsame Verwaltung, Werbung und gemeinsamer Ticketverkauf). Zudem seien die Entscheidungswege in einer Stiftung kürzer und Fördermittel sowie Drittmittel seien leichter einzuwerben. Die Kulturstiftung habe zwei Organe: zum einen den Stiftungsvorstand mit den Leitern der Kunsthalle und des Küstenmuseums sowie dem Oberbürgermeister, zum anderen ein Kuratorium. In diesem Kuratorium säßen auch Mitglieder des Rates der Stadt Wilhelmshaven, so dass eine direkte Einflussnahme des Rates gewährleistet sei. Im Mai dieses Jahres werde sich der Rat erneut mit der Kulturstiftung beschäftigen.
Der im September 2016 neu gewählte Rat der Stadt Wilhelmshaven habe gleichwohl, so Frau Winkel-Fiedelak, neben der Bekräftigung der Einrichtung einer Kulturstiftung auch beschlossen, dass ein Kulturausschuss intensiv die Bereiche Kunst und Kultur begleitet. Zudem sei das städtische Kulturbüro über den Verwaltungsausschuss mit der neuen Leiterin des Kulturbüros mit hoher Fachkompetenz besetzt worden. Das Kulturbüro formuliere mit den städtischen kulturpolitischen Gremien und den beteiligten Institutionen der Stadt (Wilhelmshaven Touristik und Freizeit GmbH und der Kulturstiftung Wilhelmshaven) die kulturpolitischen Ziele der Stadt Wilhelmshaven. Das Kulturbüro betreue und steuere die städtischen kulturellen Einrichtungen, die kulturellen Baudenkmäler der Stadt sowie die Kopperhörner Mühle, den Historischen Wasserturm und die städtischen Gedenkstätten. Weitere zentrale Aufgaben des Kulturbüros seien die Organisation und die Begleitung kultureller Initiativen und Veranstaltungen. Es unterstütze und fördere die kulturellen Aktivitäten in der Stadt und der freien Kulturarbeit. Weiterhin informiere und berate das Kulturbüro Kulturinstitutionen, Künstler, Kulturschaffende und im Kulturbereich ehrenamtlich tätige Bürger sowie Stiftungen und Sponsoren. Auch sei das Kulturbüro der Ansprechpartner für die Geschäftsführung der Franz-Kuhlmann-Stiftung und für Projekte und Partnerschaften der stadtgeschichtlichen Traditionspflege und Heimatpflege. Auch die Kunst im öffentlichen Raum fiele in den Zuständigkeitsbereich des Kulturbüros, so die Referentin. Neben diesen Zuständigkeiten kümmere sich die neue Leiterin des Kulturbüros um ein neu einzurichtendes Controlling innerhalb der Kulturarbeit. Zudem sei sie die Schnittstelle zu den Gremien der zukünftigen Kulturstiftung und Betreuerin des städtischen Kulturausschusses.
In der sich anschließenden Diskussion betonten viele der anwesenden Mitglieder des SPD – Ortsvereins Wilhelmshaven West die gute Arbeit der WTF (Wilhelmshaven Touristik und Freizeit GmbH) bei der Entwicklung von Kunst und Kultur in Wilhelmshaven. Die WTF habe in den zurückliegenden Jahren unter der Leitung von Michael Diers eine hervorragende Arbeit geleistet. Eine Verknüpfung der Arbeit der städtischen Kulturverwaltung und der WTF sei weiterhin notwendig, so die Ortsvereinsmitglieder. Mit großem Bedauern nimmt der SPD – Ortsverein Wilhelmshaven West zur Kenntnis, dass der Leiter der Wilhelmshavener Kunsthalle, Dr. Jürgen Fitschen, Wilhelmshaven verlässt. Die Bilanz der Arbeit von Dr. Fitschen sei durchweg positiv zu beurteilen. Erfreut zeigte sich der Ortsverein West über die Errichtung eines Stelenweges entlang zehn informativer Sitzmöbel anlässlich des Matrosenaufstands vor 100 Jahren. Beeindruckend sind zudem die ersten Planungen anlässlich des 150jährigen Stadtjubiläums.
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