Neue Wirtschaftsförderung wichtig
Auf einer gut besuchten Mitgliederversammlung des SPD – Ortsvereines Wilhelmshaven West begrüßte der Ortsvereinsvorsitzende Karlheinz Föhlinger, den Präsidenten des Arbeitgeber- und Wirtschaftsverbandes Jade e. V., Herrn Tom Nietiedt. Herr Nietiedt sprach zu dem Thema „Wirtschaftsförderung in Wilhelmshaven“.
Ortsvereinsvorsitzender Karlheinz Föhlinger, Tom Nietiedt, SPD – Ratsherr Detlef Schön
Generell, so der Referent, gebe es Optimierungsbedarf im Bereich der Wirtschaftsförderung. Die Vorstellungen des Oberbürgermeisters zur Wirtschaftsförderung reichten dabei nicht aus. Leer stehende Gewerbeflächen und eine immer noch viel zu hohe Arbeitslosenquote zeigten, wie wichtig es sei, dass sich ein hauptberuflicher Kümmerer um die Wirtschaftsförderung kümmere. Der Oberbürgermeister könne das, neben seinen vielen anderen Aufgaben, nicht stemmen. Die neue Wirtschaftsförderung, im Gewande einer GmbH oder eines eingetragenen Vereines, müsse sich intensiv um die Betreuung der bestehenden Unternehmen und um das Anwerben neuer Unternehmen für Wilhelmshaven einsetzen. Dafür müsse dem hauptamtlichen Kümmerer, dem Geschäftsführer, ein kompetentes Team zur Seite stehen. Ziel sei es, so Nietiedt, effizienter, praxisnäher und gemeinsamer zu agieren. Deshalb solle die neue Wirtschaftsförderung so konzipiert sein, daß im Vorstand neben dem Oberbürgermeister, der Politik, einem Vertreter der JadeBay (Nietiedt: „Stimme der Region“) auch Vertreter der hiesigen Wirtschaft mitarbeiten. Zudem solle die Wirtschaft über Fachbeiräte unter anderem aus den Bereichen Handel, Industrie und Handwerk vertreten sein.
Finanziert werden solle die Wirtschaftsförderung, so der Referent, mit gut 800.000,- € Steuergeldern, die derzeit in das städtische Wirtschaftsförderungsreferat (Amt 03 der Stadt Wilhelmshaven) einfließen. Hinzu kämen öffentliche Fördermittel von rund 400.000,- € sowie ein freiwilliger Beitrag der Wirtschaft von vielleicht 80.000,- €. Zudem brächten die hiesigen Unternehmer ihr Fachwissen und unternehmerisches Können direkt oder über die Beiräte in die Wirtschaftsförderung ein. Ferner dürfe man nicht vergessen, so Nietiedt, dass die hiesigen Unternehmen ja auch durch die Gewerbesteuer hoch belastet wären.
In der sich anschließenden Diskussion betonten viele der anwesenden Mitglieder des SPD – Ortsvereines Wilhelmshaven West , dass es wichtig sei, große Wilhelmshavener Akteure, wie den Deutschen Gewerkschaftsbund, die Jadehochschule und die Agentur für Arbeit mit in die Wirtschaftsförderung zu integrieren. Zudem wurde betont, dass sich die Wirtschaft stärker an den Kosten der Wirtschaft beteiligen müsse. Karlheinz Föhlinger unterstrich noch einmal in der Diskussion, dass es richtig gewesen sei, den Logistikpark Langewerth zu errichten. Mit der weiteren Entwicklung des JadeWeserPortes werde auch die Nachfrage nach Grundstücken auf diesem Gelände zunehmen. Außerdem seien in der Letzten Legislaturperiode, so Föhlinger, viele Grundlagen gelegt worden, die der weiteren, auch ökonomischen, Entwicklung Wilhelmshaven jetzt dienlich seien. Zu nennen seien hier etwa die Konsolidierung des städtischen Haushaltes und die Rekommunalisierung der städtischen Gesellschaften.
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