Stadtrelevante Gebäude zukünftig erhalten

Mit großem Bedauern nimmt der SPD – Ortsverein Wilhelmshaven West zur Kenntnis, dass das Gebäude ‚Elisenlust‘ an der Göker- / Ecke Leibnizstraße abgerissen und dem Erdboden gleichgemacht wurde. Wieder verschwindet ein geschichtsträchtiges Gebäude aus dem Stadtbild Wilhelmshavens. Von dem Gebäude mit der markanten Attika sprachen während der Novemberrevolution 1918 die Anführer des Matrosenaufstandes unter Leitung von Bernhard Kuhnt zu rund 100.000 Soldaten und Zivilisten. Ein entsprechendes Bild aus dem Jahre 1918 mit den Rednern auf dem Gesims und der Attika der ‚Elisenlust‘ befindet sich in jedem gut sortierten Geschichtsbuch dieser Republik. Gleichwohl erlaubt sich Wilhelmshaven den ersatzlosen Abriss.

 

Elisenlust – vor der Zerstörung

„Sinnvoll wäre gewesen, zumindest die Attika oder Teile der Attika mit in das an gleicher Stelle neu zu bauende Gebäude zu integrieren, möglicherweise in Verbindung mit einer kleinen erklärenden Gedenkplakette am Gebäude“, so der Ortsvereinsvorsitzende Karlheinz Föhlinger. „Diese die Bedeutung des Gebäudes während der Novemberrevolution erklärende Plakette in Verbindung mit dem auf der gegenüber liegenden Seite der Gökerstraße errichteten Revolutionsdenkmal hätte eine wunderbare Symbiose ergeben. Leider waren diesbezügliche Gespräche mit den Eigentümern nicht erfolgreich“.

 

Elisenlust – nach der Zerstörung

Voll und ganz steht der SPD – Ortsverein Wilhelmshaven West hinter den Aussagen des Architekturhistorikers Prof. Dr. Ingo Sommer, der den Abriss des Geschichtsdenkmals ‚Elisenlust‘ als unfassbar bezeichnete.

Ratsherr Detlef Schön hält es für dringend geboten, umgehend ein umfassendes Kataster mit allen geschichtsträchtigen und erhaltenswerten Gebäuden der Stadt Wilhelmshaven anzulegen. „Diese erfassten Gebäude sollten dann unbedingt unter Denkmalschutz gestellt und so der Nachwelt erhalten werden“, so Schön. Für den SPD – Ortsverein Wilhelmshaven West ist der Erhalt geschichtsträchtiger und denkmalgeschützter Gebäude wichtiger als die kurzfristigen Interessen einiger Immobilienakteure. Nach dem Abriss der Südzentrale und der ‚Elisenlust‘ muss zukünftig der Erhalt historischer Gebäude im Mittelpunkt stehen.

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