Wilhelmshaven als Drehscheibe für regenerative Energien
Der SPD – Ortsverein Wilhelmshaven West begrüßt es, dass der geplante Flüssigerdgas (LNG)-Terminal an der Jade erst einmal auf Eis gelegt wurde. Somit besteht derzeit keine Gefahr, dass gefracktes und damit zutiefst umweltschädigendes Erdgas aus den USA in Wilhelmshaven in flüssiger Form angelandet wird. Ortsvereinsvorsitzender Karlheinz Föhlinger: „Diese Entscheidung dient unserer Umwelt. Wir müssen jetzt nach vorne schauen und Wilhelmshaven zur bundesdeutschen Energiedrehscheibe für regenerative Energien entwickeln.“
Die konsequente Hinwendung zu den erneuerbaren Energieformen bietet der Stadt Wilhelmshaven mit dem dazugehörigen Hafen am seeschifftiefen Fahrwasser große Möglichkeiten. Mit grünem Strom (Windkraft, Sonnenenergie) könnten in Wilhelmshaven mittels Elektrolyse grüner Wasserstoff, grünes synthetisches Methan oder grünes synthetisches Gas hergestellt werden. Diese Energiequellen sichern und schaffen auf die Zukunft ausgerichtete Arbeitsplätze vor Ort. Diese Gase sollten nur dann zusätzlich importiert werden, wenn die Produktionskapazitäten in Deutschland ausgereizt sind, sichergestellt wird, dass die zu importierenden Gase klimaneutral und grün produziert wurden und Arbeitsbedingungen in Afrika und Südeuropa den ethischen und arbeitsrechtlichen Gegebenheiten Deutschlands entsprechen. Für den Import von zusätzlichem und notwendigem grünem Wasserstoff, synthetischem Methan und synthetischem Gas ist, so der SPD – Ortsverein Wilhelmshaven West, die entsprechende Infrastruktur an der Jade zu errichten.
In die strategische Ausrichtung, Wilhelmshaven zur Energiedrehscheibe für regenerative Energien zu entwickeln, sind unbedingt die beiden Wilhelmshavener Kraftwerke einzubinden. „Wir müssen alles daransetzen, die derzeit gut 500 Arbeitsplätze nach der Stilllegung der Kohlekraftwerke von Uniper und Onyx in 2022 und 2025 zu erhalten,“ so SPD – Ratsherr Detlef Schön. „Deshalb ist es gut, dass Uniper sein Kraftwerk nutzen möchte, um möglichst schnell mit grünem Strom grünen Wasserstoff herzustellen. Dieser Wasserstoff dient in Zusammenarbeit mit der Salzgitter AG als Energiequelle zur kohlendioxydfreien Herstellung von Eisenschwamm. Ebenso ist die zukünftig geplante Stromproduktion auf Biomassebasis im Onyx-Kraftwerk zu begrüßen. Beide Projekte passen zur ‚Energiedrehscheibe Wilhelmshaven‘.“ Der SPD – Ortsverein Wilhelmshaven West fordert in diesem Zusammenhang die Wirtschaftsministerien in Hannover und Berlin auf, dafür zu sorgen, dass die zur Realisierung dieser Projekte in Aussicht gestellten 157 Millionen Euro Fördergelder aus dem Strukturhilfegesetz auch in Wilhelmshaven ankommen.
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