Erster Stadtrat Schönfelder: „Ich freue mich auf meine Aufgaben“

Auf einer gut besuchten Mitgliederversammlung des SPD – Ortsvereins Wilhelmshaven West begrüßte der Vorsitzende Karlheinz Föhlinger den neuen Ersten Stadtrat der Stadt Wilhelmshaven, Herrn Armin Schönfelder. Herr Schönfelder sprach über seine Arbeit als neuer Erster Stadtrat und über seine Zukunftspläne.

Erster Stadtrat Armin Schönfelder

Herr Schönfelder schilderte kurz seinen bisherigen persönlichen und beruflichen Werdegang. Er freue sich auf seine Aufgaben als Dezernent des Dezernates II. Dieses Dezernat umfasse die Referate ‚Personal und Organisation‘, Bürgerangelegenheiten und Recht‘, Jugend, Familie, Sport und Bildung‘ sowie ‚Soziales und Gesundheit‘. Diese Aufgabenbereiche fügten sich perfekt in seine bisherige Vita ein. Besonders freue er sich, so Herr Schönfelder, zukünftig auch für das Klinikum Wilhelmshaven als Vertreter der Verwaltung zuständig zu sein. Wichtig sei ihm, dass er als Erster Stadtrat ein offener Ansprechpartner für alle sei. Die Verwaltung müsse für die Bürgerinnen und Bürger und für die gewählten politischen Akteure da sein. Sie habe eine besondere dienende Funktion. Aus diesem Grunde, so der Erste Stadtrat, sei es ihm die ersten sieben Wochen im Amte auch besonders wichtig gewesen, keine fertigen Konzepte oder Lösungen vorzulegen, sondern erst einmal in der Verwaltung und in der Politik zuzuhören, Experten zu befragen und zu lernen. Als Dezernent werde er zukünftig auch die wichtigen Ratsausschüsse seines Dezernates besuchen, wie den Schul-, dem Sozial- und dem Jugendhilfeausschuss.

Er freue sich, so der Erste Stadtrat, dass er als Sozialdezernent die wichtigen sozialen Bereiche Jugend, Soziales und Jobcenter unter einem Dach vereine – im Übrigen fühle er sich als „Sozial“-Dezernent, dem auch die Bereiche Personal und Organisation sowie Recht zugeordnet seien. In den 15 Jahren als hauptamtlicher Kommunalpolitiker habe er gelernt, „von unten“ zu denken und auch die Perspektive der Schwächsten der Gesellschaft nicht aus den Augen zu verlieren. Jede Akte aus dem Sozialbereich habe auch ein Gesicht. Es gelte, zukünftig nicht die Arbeitslosigkeit zu bezahlen, sondern den Menschen dabei zu helfen, wieder in den Arbeitsmarkt zu kommen. Insbesondere müsste den Bürgerinnen und Bürgern geholfen werden, die große Vermittlungshemmnisse haben, um wieder in den Arbeitsmarkt zu gelangen. Für sie ist ein sozialer Arbeitsmarkt mit hinreichenden Perspektiven – Stichwort: geschützte Bereiche – zu entwickeln. Herr Schönfelder betonte, dass die Migrationsbüros in Wilhelmshaven eine wichtige Funktion ausübten: sie helfen, Sprachbarrieren zu überwinden und Behördengänge erfolgreich zu absolvieren. Sie müssten sich aber zunehmend den Anforderungen stellen, die entstehen, wenn Flüchtlinge schon seit zwei Jahren in Wilhelmshaven leben, nämlich der sozialen und beruflichen Integration in die aufnehmende Gesellschaft. Er dankte den verantwortlichen Akteuren in den Migrationsbüros ausdrücklich für die geleistete und noch zu leistende Arbeit. Immer wichtiger werde zudem in Zukunft auch die erzieherische und pflegerische Ausbildung. Die Herausforderungen an die entsprechenden Berufsbilder seien hoch, die auszubildenden Jugendlichen gleichwohl hochmotiviert.

Abschließend ging der Erste Stadtrat noch auf die Situation im Rathaus ein. Er habe sich mit vielen Beschäftigten der Verwaltung unterhalten und den Eindruck gewonnen, dass man gut und kollegial miteinander arbeite. Auf Nachfrage bestätigte er, dass Stellennachbesetzungen hin und wieder lange dauerten. Dies hänge mit der oftmals zu kurzen Personaldecke zusammen, die der finanziellen Konsolidierung der Stadt geschuldet sei. Hier müsse Abhilfe geschaffen werden. Wichtig sei in diesem Zusammenhang, dass das angedachte Personalentwicklungskonzept möglichst schnell realisiert und umgesetzt wird. Ein großes Thema der Verwaltung der Zukunft sei die Digitalisierung. Hier gebe es große Chancen für die Verwaltung und für die Erhöhung der Attraktivität als öffentlicher Arbeitgeber. Zur zufriedenen Arbeit gehöre auch eine attraktive Bezahlung, die Möglichkeit der Teilzeitarbeit, gerechte Beurteilungen, und – als Ziel – die Übernahme der Auszubildenden nach der Ausbildung. Diese Themen werde er auch, so Herr Schönfelder, mit dem Personalrat intensiv diskutieren, den er als wichtigen Partner ansehe.

Alt – SPD-Fraktionsvorsitzender Karlheinz Föhlinger dankte dem Ersten Stadtrat Armin Schönfelder für dessen persönlichen Einsatz und stellte fest, dass der Rat der Stadt Wilhelmshaven mit seiner Wahl eine gute Entscheidung getroffen habe. In der sich anschließenden Diskussion machten die anwesenden Mitglieder des SPD – Ortsvereines West deutlich, dass es sinnvoll ist, wenn der Erste Stadtrat die Verwaltung zukünftig im Aufsichtsrat und in der Gesellschafterversammlung des Klinikums vertritt und als Dezernent für das Klinikum zuständig ist. Ratsmitglied Schön: „Jetzt müssen die Verantwortlichen des Klinikums und der Verwaltung der Stadt Wilhelmshaven an einem Strang ziehen, um das neu zu bauende Krankenhaus zu einem Erfolgsprojekt zu machen“.

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